Menschen.
Das klassische Marketing unterscheidet vier verschiedene Marketing-Felder die als die „4 Ps“ (Kotler, P. [1994]. Marketing-Management. London: Prentice-Hall) bekannt sind (siehe Abbildung).
Diese Sichtweise lässt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als wesentlichen Erfolgsfaktor völlig unberücksichtigt. Dabei sind es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch ihre Ideen, ihren Einsatz und ihre Leistung Produkte schaffen, Strategien entwickeln, Kunden betreuen und letztlich den (wirtschaftlichen) Unternehmenserfolg sichern. Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung, sollten die „4 Ps“ um das 5-te „P“ (= Personal) erweitert werden.
Die Folgen der Vernachlässigung des 5-ten P´s zeigen sich z. B. im jährlich erhobenen Gallup Engagement Index (2016): 15% der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben keine emotionale Bindung an ihr Unternehmen und verhalten sich destruktiv, was zu Lasten der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Arbeitgebers geht. Weitere 70% der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geben eine geringe emotionale Bindung an und leisten lediglich „Dienst nach Vorschrift“.
Die Konsequenzen treffen die Unternehmen unmittelbar: Emotional ungebundene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten deutlich weniger, fehlen weit häufiger und wechseln öfter den Arbeitgeber. Die daraus resultierenden Kosten durch Fehlzeiten, Schlecht- und Fehlleistung (bei „Dienst nach Vorschrift“), Know-how-Verlust (bei Kündigung), sowie Kosten der Suche und Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind erheblich und schränken die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens deutlich ein.
In einer Zeit, die durch gesättigte Märkte, Informationsflut, austauschbaren Produkten und vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten gekennzeichnet ist, stellen emotional gebundene, leistungsbereite Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer produktiveren, innovativeren und kundenorientierten Leistung einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil für jedes Unternehmen dar.